Die Haare wachsen innerhalb natürlich vorkommender Bündelungen von 1-4 Haarfollikeln, der so genannten Follikulären Einheiten.
Einzelhaare, also einen einzelnen Haarfollikel enthaltende Follikuläre Einheiten werden die Stirnhaargrenze entlang verteilt, während bis zu 4 Haare enthaltende follikuläre Einheiten zunehmend von vorne nach hinten über die restliche Kopfhaut verstreut sind.
Die Haarfollikel sind vollständige biologische Bildungen, die aus Nervenfasern, Blutgefäßen, Talgdrüsen, Kollagen und dem kleinen Muskel Arrector pili bestehen. Jeder Haarfollikel hat eine vorgegebene genetische Bestimmung.
In Haarverlustfällen vom weiblichen Typ, sind die Haarfollikel auf der frontalen und oberen Kopfhaut (Scheitelbereich) anfällig für das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), ein Testosteronderivat.
Testosteron wird mittels des Enzyms 5-a Reduktase in DHT umgewandelt. Letzteres wirkt auf die Haarfollikelrezeptoren ein und führt zur Verkümmerung (Miniaturisierung) der Haarfollikel.
Die dauerhafte Wirkung der Androgene auf die darauf sensibel reagierenden Follikel hat zur Folge, dass die Haarfollikel verkleinerte Haare hervorbringen, die schließlich ausfallen.
Der Wirkmechanismus des weiblichen Haarausfalls ist demjenigen des männlichen Haarausfalls ähnlich aber auch komplizierter, denn daran sind ebenfalls die zwei Steroide umwandelnden Enzyme 5-a Reduktase und Aromatase beteiligt. 5-a Reduktase wandelt eigentlich Testosteron in DHT um und Aromatase wandelt Androstendion in die Östrogene Estron und Estradiol um. Dies bedeutet, dass Aromatase eine Schutzrolle bei Haarausfall spielt, da sie die Bildung von DHT behindert.
Die androgenetische Alopezie vom weiblichen Typ betrifft Frauen, die erhöhte Androgen-Spiegel aufweisen oder bei denen normale Androgen-Spiegel in Beziehung mit erblich bedingter Veranlagung stehen.
Frauen weisen eigentlich niedrigere Testosteron- und 5-a Reduktase-Spiegel in ihrem Organismus auf und deshalb produzieren sie geringere Mengen an DHT, welches für die Haarfollikelschrumpfung verantwortlich ist.
Zudem, erzeugt der weibliche Organismus erhöhte Aromatase-Spiegel – welche die Haarausfallstärke abschwächen. Aromatase ist um 50 Prozent mehr im frontalen Bereich der Kopfhaut einer Frau als in anderen Kopfhautarealen zu finden.
Dieser Wirkmechanismus liegt den Unterschieden zwischen dem weiblichen und männlichen Haarausfallmuster zugrunde und erklärt auch, warum DHT hemmende Medikamente beschränkte Wirksamkeit bei Frauen haben: Frauen leiden gewöhnlich unter diffusem Haarausfall, der besonders ausgeprägt im Scheitelbereich auftritt, während sie gleichzeitig die Stirnhaargrenze behalten. Das weibliche Haarausfallmuster wird klinisch durch die Ludwig Skala schematisiert.
Behandlung der Androgenetischen Alopezie von Weiblichem Typ
Die Haarverpflanzung ist die empfohlene Lösung für den weiblichen veranlagten Haarausfall. Eine Haarverpflanzung kann sowohl Männern als auch Frauen erfolgreich vorgenommen werden.
Durch die Anwendung unserer fortschrittlichen Techniken können BERGMANN KORDS Ärzte natürliche, dauerhafte und ästhetisch harmonische Ergebnisse erreichen.
Androgenetische Alopezie von Männlichem Typ
Diese Art von Haarausfall wird durch die ersten Stufen der Norwood Skala schematisiert. In solchen Haarverlustfällen kann sich Haarverpflanzung als die geeignete Lösung erweisen.